Interkulturelles Training

Guter Umgang und gute Zusammenarbeit mit Menschen aus islamisch
geprägten Kulturen: Interkulturelles Seminar arabisch-islamische Welt für
Trainer*innen, Coachs und Berater*innen
Die Fluchtbewegungen der letzten Jahre haben überwiegend Menschen aus
der islamischen Welt zu uns gebracht. Die Integration dieser Zuwanderer
hinein in alle Gesellschaftsbereiche bleibt eine der großen gesellschaftlichen
und politischen Herausforderungen Deutschlands. Der Schulungsbedarf ist
entsprechend groß, denn überall wird Kompetenz im Umgang mit Menschen
aus dem islamischen Kulturkreis erwartet oder gar vorausgesetzt. An diesem
Punkt setzt die Veranstaltung „Interkulturelles Seminar arabisch-islamische
Welt“ an.
Interkulturelle und interreligiöse Kompetenz ist zu einer Schlüsselqualifikation
geworden, die für alle mit den Zuwanderern befassten Akteure unverzichtbar ist.
Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Sporttrainer*innen, Ausbilder*innen,
Dienstleister*innen, Ärzt*innen, Pflegepersonal, Mitarbeiter*innen in Organisationen
und Verwaltungen: In allen Bereichen ist der Bedarf für Verständnishilfen,
Kompetenzzuwachs und Schulungen groß. Sei es bei der Integration ausländischer
Kolleg*innen im Team oder bei der Elternarbeit in Kindergarten, Sportverein oder
Schule – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fast aller Berufsgruppen müssen lernen,
mit dem „Fremden“ umzugehen. Gleichzeitig fühlen sich selbst ausgebildete
Trainer*innen manchmal verunsichert, wenn es um islamisch geprägte Kulturen
geht, denn sie wollen keine Stereotype weitergeben. Erschwerend wirkt sich
zusätzlich aus, wenn Hinweise auf die Varianz kulturspezifischer Denk- und
Handlungsmuster tabuisiert oder gar als Rassismus abgetan werden.
Hierfür werden interkulturelle Trainer*innen gebraucht, die speziell für den Umgang
mit Menschen aus islamisch geprägten Kulturen Weiterbildungen konzipieren und
durchführen. In dem Multiplikatoren-Training „Interkulturelles Seminar arabisch-
islamische Welt“ lernen Sie die wichtigsten Grundlagen interkultureller Kompetenz
im Umgang mit Menschen aus islamischen Kulturen und bekommen eine Einführung
in die Methoden, Materialien und Umsetzungsstrategien interkultureller Trainings für
den islamischen Kulturraum.
Die Fortbildung, die auch aufbauend auf die „Ausbildung zum interkulturellen Trainer
(m/w/d) in 5 Modulen“ besucht werden kann, vermittelt Ihnen die wesentlichen
Grundlagen zur interkulturellen Interaktion und Kommunikation mit Menschen aus
islamisch geprägten Kulturen. Darüber hinaus erhalten Sie die wesentlichen
theoretischen und praktischen Kompetenzen, um Ihr neues Wissen im Praxisalltag
und im Rahmen von interkulturellen Trainings weiterzugeben.
Inhalte
Einführung

 Kulturdefinitionen
 Selbst- und Fremdwahrnehmung
 Methoden: Wertequadrat und Prototyp
 Deutsche und arabisch-islamische Kulturstandards:
o Sach- und Beziehungsorientierung
o Stellenwert von Strukturen und Regeln
o Kontrolle und Hierarchie
o Individualismus und Religion
o Absprachen, Verbindlichkeit und Zeitverständnis
 Hoher und niedriger Kontext
 Indirekte Kommunikation verstehen lernen
 Scham, Ehre, Respekt und Höflichkeit:
o Tabus und Körpersprache
o Gastfreundschaft geben und nehmen
 Fallbeispiele zu den Kulturstandards
 Konfliktpotenziale und Konfliktlösungsstrategien
 Sozialisation und Geschlechterrollen
o Familienbilder, Kindheit
o Bildung und Arbeit
o Geschlechterrollen
o Integrationshindernisse
 Arabisch-islamischer Kulturraum Regionen
o Definitionen der „arabischen Welt“
 Regionen, Sprache, Politik und Identität
 Geschichte, Verhältnis zum Westen
o „Islamische Welt“
 Eroberungen, Kultur und Religion
 Islam als Gesellschaftsmodell

 Islam und Islamismus
o Was ist „Islam“?
 Quellen
 Einheit und Vielfalt
 Gottesbild und Stellung Mohammads
 Scharia, Umgang mit Minderheiten
o Islamismus, Salafismus, Wahhabismus
 Entstehung und Besonderheiten
 Verhältnis zu Gewalt und Täuschung
o Reformislam und Euroislam
o Islamische Rechtsgutachten (optional)
 Dos and Don‘ts
o Körpersprache
o Beziehungen
o Kommunikation und Mündlichkeit
o Zeit, Geschenke, Gefälligkeiten
o Religion
o Hierarchie, Reziprozität

Sie lernen

In der Fortbildung „Interkulturelles Seminar arabisch-islamische Welt“ lernen Sie
wichtige Hintergründe islamisch geprägter Kulturen kennen sowohl für Ihren eigenen
Umgang mit Migranten aus der islamischen Welt als auch für Ihre Rolle als
Berater*in, Coach oder Trainer*in.
Das Seminar hilft Ihnen, Ihr persönliches Repertoire an praktischen
Handlungsoptionen zu erweitern und Ihr Wertesystem neu zu beleuchten. Sie lernen
Besonderheiten islamischer Kulturen im Vergleich zur eigenen Kultur kennen und
entwickeln Verständnis für Ihre Interaktionspartner*innen, bei gleichzeitiger Wahrung
der eigenen Interessen. Sie sind für Ihre berufliche Tätigkeit als Multiplikator*in
besser gerüstet und können interkulturell kompetent und sensibler kommunizieren
und interagieren.
Methoden
Die Fortbildung „Interkulturelles Seminar arabisch-islamische Welt für Trainer*innen“
zeichnet sich durch Methodenvielfalt aus. Neben Gruppenarbeiten, Simulationen,
Rollenspielen und Kommunikationsübungen vermitteln Ihnen kurze flankierende
Vorträge den theoretischen Hintergrund und erleichtern so das Verständnis der
Thematik und die Einordnung der Materialien. Es werden Materialien im Training
eingebracht, die für eigene Schulungen genutzt bzw. angepasst werden können.
Für ihre Nachbereitung erhalten alle Teilnehmer*innen ein umfangreiches Handout
sowie eine komplette Seminardokumentation.
Teilnehmer*innenkreis
Die Fortbildung ist ideal für Trainer*innen, die in interkulturellen Kontexten tätig sind
und Kontakt mit Menschen arabischer Kulturen haben. Angesprochen sind
grundsätzlich alle Dozent*innen, die thematisch mit interkulturellem Lernen betraut
sind, denn arabischstämmige Personen sind eine der größten Migrantengruppen in
Deutschland und deshalb immer Kontaktpersonen in Weiterbildungsbereichen.
Multiplikator*innen und Tutor*innen an Schulen, in Verwaltungen und im sozialen
Bereich können künftig ihre Schulungen bedarfsgerechter durchführen.
Das Seminar richtet sich insbesondere auch an die Absolventinnen und Absolventen
der „Ausbildung zum interkulturellen Trainer (m/w/d) in 5 Modulen„, die ihr
Trainingsrepertoire und ihre Kulturkenntnisse – und damit ihr Angebotsportfolio –
erweitern möchten.
Organisatorisches
Dauer: 2 Tage
Termin 1: 20. – 21. Juni 2023
Termin 2: 04. – 05. September 2024
Seminarnr: IT-23 (Jun 23)und IT-24 (Sep 24)
Tag 1: 11:00-18:00, Tag 2.: 09:00-16:30
Teilnehmeranzahl: max. 12
Ort: Lübeck

Internationalität und globale Kooperation: Interkulturelles Training / Cultural Awareness Training

In heutigen Arbeitssituationen treffen vielfältig geprägte Menschen aufeinander – kulturelle Diversität in Teams ist in fast allen Bereichen Alltag. Zugleich sind Unternehmen und Organisationen weltweit tätig, entsenden Fach- und Führungskräfte und interagieren auf allen Ebenen international.

Ein Cultural Awareness Training vermittelt Bewusstsein für die eigenen Prägungen (Self Assessment) und die Diversität von Kulturen. Zentrale Handlungskompetenzen wie Varietät in der Kommunikationsstrategie oder Offenheit gegenüber stärker personen- als sachorientierten Verhandlungsstilen werden trainiert. Kulturallgemeines Training deckt zunächst nicht sichtbare kooperationsstörende Gewohnheiten auf und zeigt, wie essentiell die Kenntnis fremdkultureller Orientierungssysteme ist. Es ist die Grundlage für jegliche internationale, transkulturelle Zusammenarbeit, die dauerhaft Erfolg haben soll.

Stereotypisierungen und die langfristig nicht hilfreiche Vermittlung von Dos und Don’ts haben in unseren Trainings keinen Platz – denn nur durch grundlegende transkulturelle Kompetenzen wird eine auf die Zukunft gerichtete, stabile, funktionierende internationale Zusammenarbeit möglich.

Option für Inhouse-Seminare

Zur kontrastiven Darstellung können bei Inhouse-Trainings zwei Länderschwerpunkte gewählt werden (z. B. Land einer Firmenniederlassung oder Herkunftskultur einer großen Kundengruppe). Beispiele und aufbereitete Analysen dienen dann zur vertieften Auseinandersetzung mit Kulturspezifika, mit denen Teilnehmende besonders oft konfrontiert sind.

Inhalte

  • Selbstreflexion (Self Assessment)
  • Perspektivwechsel
  • Kulturelle Wahrnehmung
  • Ambiguitätstoleranz
  • Kommunikationsstile im interkulturellen Kontext
  • Führungsstile in der kontrastiven Analyse (Ergebnisse der GLOBE Study)
  • Entwicklung von Handlungsgrundlagen und Leitfäden für internationale Zusammenarbeit

Sie lernen

In diesem Cultural Awareness Training lernen Sie wichtige Hintergründe sowie Regeln für interkulturelle Überschneidungssituationen kennen und erarbeiten Handlungsgrundlagen im Hinblick auf internationale Begegnungen. Das gilt z. B. für die Arbeit mit Projekt- und Geschäftspartnern oder für die Integration von Fachkräften aus anderen Regionen. Es erfolgt eine Reflexion über gesetzte Ziele, deren Umsetzung in die Praxis und die Erarbeitung individuell angepasster Handlungsempfehlungen.

Methoden

Die Veranstaltung hat einen Workshop-Charakter und ist – flankiert von kurzen Inputs (Wissensebene) sowie interaktiven Simulationen (Erfahrungsebene) – auf die Praxis und praktische Umsetzung (Handlungsebene) ausgerichtet. Ausflüge in die Theorie erleichtern die Einordnung der gemeinsam ausgearbeiteten Ergebnisse auf der Anwender- und Reflexionsebene.

Für die Nachbearbeitung erhalten alle Teilnehmer*innen ein Handout der gehaltenen Vorträge sowie eine komplette Seminardokumentation.

Teilnehmerkreis

Cultural Awareness Trainings sind im Curriculum jeder Fach- und Führungskraft vorgesehen. Alle Unternehmen, Betriebe und Organisationen, die international agieren, z. B. eine Niederlassung im Ausland betreiben, ein Joint Venture planen oder Mitarbeiter aus anderen Herkunftskulturen beschäftigen, spricht das Training an. Multinationale Teams und Organisationen mit internationalen Fachkräften und Spezialisten (Expat-/ Impat-Management) und Institutionen, die Fach- und Führungskräfte oder Kunden aus anderen Kulturen haben, sind in diesem Training richtig. Das Training stellt ein Basis-Modul für länder- und themenspezifisches Training und Coaching dar.

Organisatorisches

Dauer: 2 Tage
Termin: Auf Anfrage
Tag 1: 13.00-18.00 Uhr, Tag 2: 09.00-17.00 Uhr
Teilnehmeranzahl: maximal 12
Seminarnummer: 
Ort: Lübeck 

Kompetent interkulturelle Seminare für den Gesundheitsbereich & Pflegebereich anbieten: Interkulturelles Training im Gesundheitsbereich

Das deutsche Gesundheitswesen ist einem immensen Strukturwandel unterworfen. Verantwortlich hierfür sind neben der demographischen Entwicklung und neuen Arbeitszeitregelungen auch Migrationsbewegungen. Der Eintritt der ersten Migrant*innengeneration in das Rentenalter zeigt im Bereich Pflege beispielhaft, welche Umwälzungen in der Gesundheitsbranche bereits stattfinden und in den kommenden Jahren zum Alltag gehören werden.

Interkulturelle und interreligiöse Kompetenz ist zu einer Schlüsselqualifikation geworden, die für Klinikpersonal, Ärzt*innen und Mitarbeitende in der Pflege unerlässlich ist. Sei es bei der Integration von Fachkräften aus dem Ausland im Team oder bei der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten aus anderen Kulturen bzw. anderer religiöser Orientierungen – ein guter Umgang mit Klient*innen, Patient*innen und Kolleg*innen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen ist für die reibungsarme Zusammenarbeit im kulturell diversen Arbeitsalltag essentiell. Hierfür werden interkulturelle Trainer (m/w/d) gebraucht, die speziell für den Gesundheitsbereich Weiterbildungen konzipieren und durchführen. In dem Seminar „Interkulturelles Training im Gesundheitsbereich“ lernen Sie die wichtigsten Grundlagen interkultureller Kompetenz in der Gesundheitsbranche kennen und bekommen eine Einführung in die Methoden, Materialien und Umsetzungsstrategien interkultureller Trainings für den Gesundheitsbereich.

Die Fortbildung, die auch aufbauend auf die „Ausbildung zum interkulturellen Trainer (m/w/d) in 5 Modulen“ besucht werden kann, vermittelt Ihnen die wesentlichen Grundlagen zur interkulturellen Interaktion und Kommunikation im Gesundheitsbereich. Darüber hinaus erhalten Sie die wesentlichen theoretischen und praktischen Kompetenzen, um Ihr neues Wissen im Praxisalltag und im Rahmen von interkulturellen Trainings weiterzugeben.

Der spezielle Input für den Themenbereich interkulturelle Kompetenz in Klinik, Arztpraxis und Pflege(-Ausbildung) befähigt Sie zur Durchführung interkultureller Trainings in Ihrem individuellen Arbeitsumfeld sowie der Vermittlung interkultureller Kompetenzen in Krankenpflegeschulen.

Inhalte

Einführung in die Grundlagen interkultureller Kompetenzen für den Gesundheitsbereich

Wir vermitteln ein breites Basiswissen zum Themenbereich „Inter- und Transkulturelle Kompetenz im Gesundheitssystem“ für Ihren individuellen Arbeitskontext. Kulturell und religiös differierende Sichtweisen auf Gesundheit und Krankheit beeinflussen Denk-, Verhaltens- und Heilungsprozesse.
So spielt z. B. die Frage der Ursachenzuschreibung von Erkrankungen und die kulturell bedingten Rollenerwartungen an Arzt oder Ärztin, Pflegepersonal und Patient*in eine bedeutende Rolle in der Interaktion.
Durch die Vermittlung und das Erleben kultureller und religiöser Unterschiede werden Sie für den Umgang mit Menschen anderer kultureller Prägungen sensibilisiert. Der hohe Praxisbezug sichert einen effektiveren Umgang mit dem Phänomen Kultur im Alltag und befähigt Sie dazu, interkulturelle Probleme zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln.

Kommunikation in der Gesundheitsbranche – interkultureller Kontext

Kommunikative Kompetenzen sind im Klinikalltag und in der Arztpraxis unerlässlich. Das Modul vermittelt speziell für den interkulturellen Kontext Techniken wie „Aktives Zuhören“. Diese ermöglichen es, künftig Gespräche erfolgreicher zu gestalten – sowohl mit deutschen als auch mit ausländischen Patient*innen und Mitarbeiter*innen.

Fallmethode und interkulturelle Konfliktlösung

Die Fallmethode ist gerade im medizinischen Bereich ideal, um (Konflikt-)Situationen alltäglicher interkultureller Begegnung zu analysieren und einen optimalen Lerneffekt zu erreichen. Deshalb wird diese Methode interkultureller Trainings intensiv behandelt: Anhand konkreter Beispiele aus der Praxis lernen und reflektieren die Teilnehmenden, wie z.B. Konflikte aus dem Klinikalltag auf kulturelle Dimensionen zurückgeführt werden können und wie man selbst diese Kompetenzen weitervermittelt. Der Umgang mit „schwierigen Patient*innen“ wird thematisiert und Empfehlungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gegeben, die später im Praxisalltag und während der durchgeführten Trainings Anwendung finden.

Voraussetzungen

Im Seminar werden die wesentlichen Grundlagen speziell für die interkulturelle Kommunikation in der Gesundheitsbranche vermittelt. Daher sind keine besonderen Voraussetzungen erforderlich. Gerne können Kenntnisse im Bereich interkulturelle Kommunikation / interkulturelles Training mitgebracht werden.

Sie lernen

Durch das Seminar erhalten Sie eine Einführung in die Thematik „Interkulturelles Training im Gesundheitsbereich“. Die Themenbereiche „Krankheit“ und „Gesundheit“ sind kulturell und religiös geprägt. Bei uns lernen Sie, welche interkulturellen und religiösen Aspekte im Gesundheitswesen für Sie, Ihre Kolleginnen / Kollegen und Ihre Patient*innen von Bedeutung sind und an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht.

Die Fortbildung vermittelt Ihnen neben interkulturellem Basiswissen für den Gesundheitsbereich und Lösungsansätzen zum Umgang mit Patientinnen und Patienten, Kolleg*innen und Pflegeschülerinnen und -schülern aus anderen Kulturen oder mit kulturell diversem Hintergrund zusätzlich die Fähigkeit, Ihr neues Wissen im Arbeitsalltag an Ärzte, Krankenhauspersonal, (Alten-)Pfleger*innen, (Alten-)Krankenpflegeschüler, Verwaltungsangestellte usw. weiterzugeben.

In diesem Seminar erhalten Sie die Grundlagen, Methoden und Materialien zur selbstständigen Durchführung qualitativ hochwertiger Trainings bzw. Unterrichtsreihen für Ihren Arbeitskontext.

Methoden

Die Veranstaltung „Interkulturelles Training im Gesundheitsbereich“ zeichnet sich durch Methodenvielfalt aus. Neben Gruppenarbeiten, Simulationen, Rollenspielen und Kommunikationsübungen vermitteln Ihnen kurze flankierende Vorträge den theoretischen Hintergrund und erleichtern so das Verständnis der Thematik und die Einordnung der Materialien.

Teilnehmerkreis

Die Fortbildung ist ideal für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kliniken, Krankenhäusern und Arztpraxen – sowohl auf der Ebene Arzt-Pflegepersonal-Praxisanleiter als auch Verwaltung sowie Aus- und Weiterbildung. Angesprochen werden zudem Pflegepädagog*innen und Dozent*innen von Pflegefachschulen und Hochschulen, die thematisch mit interkulturellem Lernen betraut sind. Diese können als Multiplikator*innen und Tutor*innen künftig innerhalb der Klinik Schulungen durchführen.

In der Fortbildung wird neben allgemeinem Basiswissen im Bereich interkulturelle Kommunikation ein inhaltlicher Schwerpunkt auf Gesundheits- und Krankheitskonzepte gelegt. Daher richtet sich das Seminar auch an die Absolventinnen und Absolventen der „Ausbildung zum interkulturellen Trainer (m/w/d) in 5 Modulen“, die ihr Trainingsrepertoire durch die Spezialisierung auf den Gesundheitsbereich erweitern möchten.

Organisatorisches

Dauer: 2 Tage
Termin 1: 16. – 17. November 2023
Termin 2: 21. – 22. März 2024
Termin 3: 7. – 8. November 2024
Seminarnummer: G2-23 (Nov 23), G1-24 (Mrz 24) und G2-24 (Nov 24)
Tag 1: 11:00-18:30 Uhr, Tag 2: 09:00-17:00 Uhr
Teilnehmer*innenzahl: max. 12
Ort: Lübeck, Ratzeburg

Das Fünf-Kulturen-Spiel ist eine intensive, praxisbezogene und theoretisch begründete Simulation interkulturellen Trainings für den Bereich transkulturelles Lernen.

Inhalte

Das Fünf-Kulturen-Spiel bietet Szenarien, in denen Teams mit unterschiedlichen kulturellen Skripten aktuelle Aufgaben bearbeiten, bei denen sie sowohl eigene kulturelle Identität zur Geltung bringen als auch gemeinsame Lösungen anstreben.

Sie lernen

Das Fünf-Kulturen-Spiel ist eine anspruchsvolle Simulation im Bereich transkulturelle Kommunikation von hoher Komplexität, das im Besonderen folgende Prozesse interkulturellen und transkulturellen Lernens vermittelt:

  • kulturelle Selbst- und Fremdwahrnehmung durch rollenbedingte Übernahme von kulturellen Orientierungen und Verhaltensweisen, die vom eigenen dominanten Lebensstil verschieden sind
  • Aufmerksamkeit und gesteigerte Sensibilität für kulturelle Orientierungen anderer Personen
  • Einsichten über Einflüsse kultureller Optionen auf Entscheidungsfindung und Problemlösung
  • Sensibilisierung für „transkulturelle Anschlusspotentiale“, d.h. Möglichkeiten, wie man in eigenen kulturellen Orientierungen Ansätze zum Umgang mit kulturellen Orientierungen anderer findet
  • strategischen Umgang mit eigenen und fremden Lebens- und Kommunikationsstilen, mit dem Ziel, zu gemeinsamen Problemlösungen zu gelangen sowie
  • strategische Bearbeitung kulturspezifischer Konflikte

Methoden

Beim Fünf-Kulturen-Spiel erlernen die Teilnehmer*innen im Rahmen einer komplexen Simulation, sensibel mit kulturbedingten Eigenschaften Anderer umzugehen und Strategien im Umgang mit fremden Lebens- und Kommunikationsstilen zu entwickeln. Die 10-18 Teilnehmer*innen bilden fünf Gruppen. Jede der fünf Gruppen vertritt eine Kultur (einen „Lebensstil“) entsprechend einer ausführlichen Beschreibung (der Rollenkarte). Nachdem sich jede Gruppe mit „ihrer“ Kultur vertraut gemacht hat, wird sie mit einem wichtigen Ereignis konfrontiert, das sie in Kontakt zu den anderen Kulturen bringt. Es geht um ein gemeinsames Problem, für das die einzelnen Gruppen zunächst kulturspezifische Lösungsvorschläge entwickeln. Ausgehend von diesen Vorschlägen wird der Versuch unternommen, im Dialog miteinander zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Grundlage für das Fünf-Kulturen-Spiel ist die Kulturtheorie von Michael Thompson et al. (1990).

Teilnehmer*innenkreis

Das Fünf-Kulturen-Spiel ist geeignet für Menschen, die in Ihrem Berufsfeld mit interkulturellen Themen zu tun haben bzw. die in (bereits bestehenden) interkulturellen Teams arbeiten (wollen) und sich intensiv auf interkulturelle Verhandlung vorbereiten möchten. Das Fünf-Kulturen-Spiel eigent sich für Personen, die in internationalen Teams arbeiten sowie u.a. für Outgoings, Incomings, Studierende als auch Schüler- und Jugendgruppen, die auf interkulturelle Begegnungen vorbereitet werden sollen. Wenn Sie als interkulturelle*r Trainer*in für Ihr interkulturelles Training Spiele suchen, dann sind sind Sie hier richtig. Des Weiteren kann das Fünf-Kulturen-Spiel überall eingesetzt werden, wo Menschen spielerisch aber dennoch intensiv und nachhaltig auf den Kontakt mit Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung vorbereitet werden sollen bzw. dort, wo das Themenfeld transkulturelles Lernen tangiert ist.

Organisatorisches

Dauer: 2 Tage
Termin: Auf Anfrage
Tag 1: 11.00 – 18.30 und Tag 2: 09.00 – 16.00
Seminarnummer: IK-FK
Teilnehmeranzahl: min. 10, max. 15
Ort: Lübeck, Ratzeburg

Internationalität und globale Kooperation: Interkulturelle Kompetenz für Führungskräfte und Projektleiter*innen

In heutigen Arbeitssituationen treffen vielfältig geprägte Menschen aufeinander – kulturelle Diversität in Teams ist in fast allen Bereichen Alltag. Zugleich sind Unternehmen und Organisationen weltweit tätig, entsenden Fach- und Führungskräfte und interagieren auf allen Ebenen international. Insbesondere Führungskräfte und Projektleiter*innen benötigen interkulturelle Kompetenz, um adäquat ihren disziplinarischen wie auch fachlichen Führungsaufgaben gerecht zu werden.

Unser Training vermittelt Bewusstsein für die eigenen kulturbezogenen Prägungen (Self Assessment) und die Diversität von Kulturen. Zentrale Handlungskompetenzen wie Varietät in der Kommunikationsstrategie oder Offenheit gegenüber stärker personen- als sachorientierten Verhandlungsstilen werden trainiert. Das Interkulturelle Kompetenz-Training deckt zunächst nicht sichtbare kooperationsstörende Gewohnheiten auf und zeigt, wie essentiell die Kenntnis fremdkultureller Orientierungssysteme ist. Es ist die Grundlage für jegliche internationale, transkulturelle Zusammenarbeit, die dauerhaft Erfolg haben soll.

Stereotypisierungen und die langfristig nicht hilfreiche Vermittlung von Dos und Don’ts haben in unseren Trainings keinen Platz – denn nur durch grundlegende transkulturelle Kompetenzen wird eine auf die Zukunft gerichtete, stabile, funktionierende internationale Zusammenarbeit möglich.

Inhalte „Interkulturelle Kompetenz für Führungskräfte“

Inhaltlich bearbeiten wir folgende Lernziele und Bereiche:

  • Selbstreflexion (Self Assessment)
  • Perspektivwechsel
  • Kulturelle Wahrnehmung
  • Ambiguitätstoleranz
  • Kommunikationsstile im interkulturellen Kontext
  • Führungsstile in der kontrastiven Analyse (Ergebnisse der GLOBE Study)
  • Entwicklung von Handlungsgrundlagen und Leitfäden für internationale Zusammenarbeit

Themenblöcke:

Folgenden Themenblöcken widmen wir uns im Training:

Grundlagen

  • Was ist eigentlich Kultur?   
  • Die eigene kulturelle Prägung reflektieren 
  • Kulturdimensionen und eine „Kultur-Weltkarte“ zur pragmatischen Orientierung
  • Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in der Führung internationaler Teams

Einführung in die Kulturdimensionen und Unterschiede zwischen Kulturen:

  • Kollektivismus und Individualismus
  • Vertrauen aufbauen und Beziehungen pflegen
  • Hierarchie und Status
  • Umgang mit Zeit und Planung
  • Bedeutung von Regeln und Strukturen

Grundlagen interkultureller Kommunikation:

  • Sach- und Beziehungsebene
  • Direkte und indirekte Kommunikation
  • Positive und negative Kommunikation
  • Nicht-verbale Kommunikation und Umgang mit Emotionen

Erfolgreich kommunizieren im interkulturellen Umfeld:

  • Ausdruck von Zustimmung und Ablehnung
  • Small Talk und sensible Themen
  • Feedback und Kritik respektvoll äußern
  • Frühzeitiges Erkennen von Konflikten und Umgang mit schwierigen Situationen im internationalen Team
  • Der Einfluss von Kultur auf bevorzugte Führungsstile

Umgang mit kulturell unterschiedlichen Erwartungen an Führungskräfte im internationalen Team in Bezug auf:

  • Die Rolle von Hierarchie und Autorität
  • Entscheidungsfindungsprozesse
  • Vertrauen aufbauen und Beziehungen pflegen
  • Planen, Verbindlichkeit herstellen und kontrollieren
  • Delegieren von Verantwortung und Aufgaben und Follow-up

Diskussion von konkreten Fallbeispielen aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmer*innen und Klärung offener Fragen

Sie lernen

In dem Training „Interkulturelle Kompetenz für Führungskräfte“ lernen Sie wichtige Hintergründe sowie Regeln für interkulturelle Überschneidungssituationen kennen und erarbeiten Handlungsgrundlagen im Hinblick auf internationale Begegnungen. Das gilt z. B. für die Arbeit mit Projekt- und Geschäftspartnern oder für die Integration von Fachkräften aus anderen Regionen. Es erfolgt eine Reflexion über gesetzte Ziele, deren Umsetzung in die Praxis und die Erarbeitung individuell angepasster Handlungsempfehlungen. Im Fokus ist dabei immer die Perspektive der Führungskraft.

Methoden

Neben Kleingruppenarbeiten, Kommunikationsübungen, Simulationen und Diskussionen, bei denen Sie aktiv eingebunden sind, vermitteln Ihnen kurze Lehrgespräche praktische Ansätze und Techniken. Eine Literatursammlung steht Ihnen während der Pausen zur Verfügung. Für ihre Nachbereitung erhalten Sie ein Handout mit weiterführenden Literaturhinweisen.

Teilnehmer*innenkreis

Das zweitägige Seminar „Interkulturelle Kompetenz für Führungskräfte“ richtet sich an Führungskräfte und Personen mit Personalverantwortung sowie Projektleiter*innen. Wer internationale Belegschaften und Kontakte hat oder Teams führt, braucht interkulturelle Handlungskompetenz. Dabei richtet sich unsere Fortbildung sowohl an Personen mit fachlicher, als auch mit disziplinarischer Verantwortung. Auch Führungskräfte, die für die Integration von Fachkräften zuständig sind, sind hier richtig.

Organisatorisches

Dauer: 2 Tage
Termin 1: 24.-25.10.2023
Termin 2: 01.-02.10.2024
Tag 1 von 13.00 – 18.00, Tag 2 je von 09.00-17.00
Teilnehmerzahl: max. 10
Seminar-Nr.: IKF-23 (Okt 23) und IFK-24 (Okt 24)
Ort: Inhouse oder Lübeck

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